Da wir heute einen freien Tag hatten, konnten wir ein wenig länger schlafen und uns auch beim Frühstück mehr Zeit lassen.
Anschließend packten wir alles zusammen und stellten die Koffer bei der Rezeption ab. Danach machten wir uns auf, nochmals etwas von Vilnius zu sehen. Die Sonne schien und wir schlenderten durch die Gassen, dabei erhaschten wir den einen oder anderen Blick, den wir so nicht erwartet hatten.
Auch eine der vielen Kirchen durfte bei unserem Besuchsprogramm nicht fehlen. Wir besuchten die die orthodoxe 'Kirche des Heiligen Nikolaus', die im 14.Jahrhundert erbaut wurde und als eine der ältesten orthodoxen Kirchen im Baltikum gilt. Architektonisch zeichnet sich die Kirche durch eine Mischung aus byzantinischem und russischen Einflüssen aufweist.
Dann war es auch schon Zeit zum Hotel zurückzukehren um sich für den Rückflug nach Wien vorzubereiten. Da wir noch etwas Zeit hatten besuchten wir ein kleines Kaffeehaus. Dort erhielten wir ausgezeichneten Kuchen und ein riesiges Käferl Kaffee für einen überaus kleinen Preis.
Zurück im Hotel packten wir noch einige Sachen von den Koffern in die Rucksäcke, als auch schon unsere Reiseleitern Virginija kam und uns in den Bus verfrachtete, der uns in kurzer Fahrt zum Flughafen brachte. Dort erfolgte ein herzlicher Abschied von 'unserer' Virginija, die uns mit viel fachlicher und menschlicher Kompetenz durch das Baltikum führte. Dafür eine großes und herzliches 'Danke' an dich, liebe Virginija.
In der Abflughalle herrschte Hochbetrieb. Vor jedem Check-In-Schalter stand eine lange Schlange an wartenden Fluggästen. Da wir nur mit Handgepäck unterwegs waren, konnten wir den Check-In auslassen und gleich zum Securitycheck gegen. Auch dort herrschte reges Treiben, aber trotz der vielen Menschen ging es recht flott voran. Nur die Schuhe von Franz lösten Alarm aus, sodass nun Franz und die Schuhe getrennt durch den Scan mussten, wobei bei Franz zusätzlich noch mittels Abstrich von Gürtel, Händen und Koffer ein Drogentest durchgeführt wurde. Nachdem das Ergebnis ok war, konnten wir weiter bis zu Gate gehen.
Nach einer guten dreiviertel Stunden kamen nach und nach auch die anderen, nun eingecheckten Gruppenmitglieder.
Ein Toilettenbesuch vor dem Flug ist immer ratsam. Als Franz zuerst einsam an einem der Pissoire stand, gesellte sich kurz darauf ein junger Wiener Mann hinzu. Wenig später kam Jürgen, einer aus unserer Reisegruppe, sah Franz und zum Spaß grüßte er mit einem freundlichen 'Grüß Gott'. Franz antworte lachend ebenfalls mit diesem Gruß. Der Wiener, leicht irritiert von soviel Höflichkeit, grüßte nun seinerseits und meinte, dass er in einer Toilette noch nie so viel Höflichkeit erlebt hätte. Jürgen und Franz klärten ihn auf, dass sie sich kennen, sonst zwar meistens höflich sind, aber nicht unbedingt in einer WC-Anlage. Jürgen und Franz erzählten diese Geschichte einigen Gruppenteilnehmern, worauf Karl gleich folgende Reime schmiedete:
Bald darauf konnten wir hinein in das Flugzeug und wenig später hoben wir auch schon in den leicht bewölkten Himmel von Vilnius ab.
Der Flug war ruhig und es gab das übliche AUA-Kurzstreckenmenü, Wasser und ein Stück Schokolade. Schade dass die AUA so tief gesunken ist. Dafür war der Ausblick aus unserem Fester umso schöner. Wahrscheinlich ist es nur noch eine Frage der Zeit bis auch der Blick aus dem Fenster extra bezahlt werden muss.
Der Pilot meldete sich und gab den Beginn des Sinkfluges auf Wien bekannt. Kurz darauf befanden wir auch schon fast direkt über dem Flughafen. Doch wir landeten nicht, sondern flogen in einer langen Schleife hinunter bis zum Neusiedler See um dann doch in Wien-Schwechat zu landen.
Beim Gepäckband trafen sich fast alle Gruppenmitglieder wieder und es begann das große Abschied nehmen. Es wurde gedrückt und geherzt und viele gute Wünsche wurden ausgesprochen. Obwohl es mit 25 Teilnehmern eine relativ große Gruppe war, herrschte unter uns immer gute Stimmung und reger Gedankenaustausch. Wir möchten hiermit allen Mitreisenden dafür danken, dass sie mit ihrer Anwesenheit unsere Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.
Weiter ging es zur Schnellbahn, die auch bald nach uns eintraf und uns zurück nach Floridsdorf brachte. Nach ein paar Minuten Fußweg waren wir auch schon in unserer Wohnung. An dieser Stelle wieder ein großes 'Danke' an Marianne und Gerhard, die durch ihre Sorge um unsere Wohnung bei uns keine Sorge um unsere Wohnung aufkommen lassen.
Unsere Spaziergangsroute in Vilnius:
Unsere Flugroute von Vilnius nach Wien: