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2023-04-25 - Baltikum-Rundreise

Schon lange überlegen wir die baltischen Staaten zu besuchen.

Nun fanden wir ein uns ansprechendes Angebot bei 'Kneissel Touristik'. Einen Termin hatten wir auch gleich gefunden und auch die Buchung ging schnell und problemlos.

Jetzt haben wir drei Monate Zeit uns auf diese Reise zu freuen bzw. uns darauf vorzubereiten.



2023-08-01 - Flug von Wien über Frankfurt nach Tallinn

Um 2:30 läutete uns der Wecker aus dem Schlaf. Langsam erwachten unsere Lebensgeister und so schafften wir es, dass wir um 3:28 voll adjustiert mitten in der Pilzgasse standen. 

Auf der Straße deshalb, da wir auf unser Flughafentaxi warteten. Aber nicht lange. Kaum waren wir auf der Straße war auch schon das Taxi punkt 3:30 da. Und 20 Minuten später stiegen wir schon wieder am Flughafen aus.

Wir reisen nur mit Handgepäck (je ein kleiner Koffer und ein Rucksack), weshalb wir nicht zum Check-In mussten. Zu dieser frühen Stunde war auch niemand beim Securitycheck angestellt, sodass wir auch dieses Hindernis, obwohl Franz extra noch die Schuhe ausziehen musste, in Rekordzeit überwanden.

Jetzt aber schnell zur Lounge die in wenigen Minuten (um 4:30) öffnet. So steht es zumindest auf der Homepage des Flughafens. In Wirklichkeit sperrt sie allerdings erst um 5:00 auf. So spät in die Lounge zu gehen, hätte sich aber nicht ausgezahlt, sodass wir gleich zum Gate gingen und dort bis zum Boarding dahindösten.

Erfreulich war nur, dass wir einen schönen Sonnenaufgang sahen und wieder frühzeitig in die Maschine konnten.



Der Flug war ruhig, außer einer kleinen Streiterei zwischen zwei Passagieren um einen Platz für den Koffer im Gepäckfach. Während des Fluges verwöhnte uns die AUA mit einem exzellenten Frühstück (Wasser und Schokolade).




Vom Ankunftsgate bis zum Abfluggate in Frankfurt waren es nur ein paar Meter und dort hatten wir wieder zwei Stunden Zeit um auf den Weiterflug zu warten. Endlich konnten wir in das Flugzeug und warteten auf den Start. Der verzögerte sich allerdings um eine gute Stunde. Wegen Personalknappheit am Flughafen Frankfurt, war kein Lademeister anwesend. Unser Kapitän hatte daher die Wahl, pünktlich ohne Gepäck oder mit einer Stunde Verspätung  mit Gepäck abzufliegen. Zur Freude aller Passagiere die mit Aufgabegepäck unterwegs waren, entschied sich der Kapitän für die zweite Variante.

Auch dieser Flug war ruhig und wir erhielten das gleich Bordmenü wie bei der AUA. Wasser und Schoko. Von der Verspätung hatten wir einiges aufgeholt und so schwebten wir nur 25 Minuten zu späten in Tallinn ein.




In der Ankunftshalle wartete schon unsere Reiseleiterin Virginija. Es dauerte jedoch eine gute halbe Stunde bis alle 25 Gruppenmitglieder ihre Koffer erhielten und sich um die Reiseleiterin scharten. Nun ging es hinaus zum Bus der uns zu unserem Radisson-Hotel brachte. Kaum waren wir im Hotel begann es schon zu regnen. Wir konnten uns noch in den zwar kleinem, aber schönen Zimmer noch etwas ausruhen, bevor wir zur Stadtbesichtigung von Tallinn aufbrachen.






Flugroute von Frankfurt nach Tallinn:




2023-08-02 - Fahrt nach und Besichtigung von Tartu

Kurz nach 13:00 fuhren wir in Richtung Tartu los. Für die 180 Km benötigten wir 3:30 Minuten, da es auf der Autobahn einige Baustellen gab und wir auch eine kleine Pause an einer Raststelle einlegten.

Wir fuhren gleich zu unserem Hotel Soho, um unsere Zimmer zu beziehen. Das Hotel ist sehr schön, mit einer interessanten Lobby, einem Gewölberestaurant und großen Zimmern.






Nach einer kurzen Pause am Zimmer ging es um 17:00 im Regen los zu einem Stadtrundgang. Beginnend mit dem Rathausplatz mit seinem berühmten schiefen Haus und dem bilderlosen Rahmen als Vorankündigung für 'Tartu 2024 Europas Kulturhauptstadt' (neben Bad Ischl und dem norwegischen Bodo) besichtigten wir die neue Brücke über den Emajogi, mit 101 Km , der längste Fluss Estlands.




Weiter ging es auf das Universitätsgelände. Tartu ist berühmt für seine Universität, die bereits 1632 gegründet wurde. 



Eine Besonderheit ist das Museum der Universität. Es ist in einem Teil der Domkirche von Tartu untergebracht. Der Großteil des im 13 Jahrhundert erbauten Domes ist jedoch um 1570 zerstört und seither weder wieder aufgebaut, noch als Kirche verwendet worden.





Das Ende der Tour war bei der Skulptur 'Father and Son' des heimischen Bildhauers Ülo Oun, als Symbol des Unterschiedes zwischen den Generationen. Die Statuen zeigen sowohl den Künstler selbst, als auch seinen Sohn im alter von eineinhalb Jahren.

Nun ging es zurück ins Hotel, wo uns kurz darauf das sehr gute Abendessen mit Hühnersalat, Schweinefleisch in Rotweinsauce und Eis serviert wurde.






2023-08-02 - noch einmal Tallinn

Auch wenn die Betten etwas schmal waren, wir haben gut darinnen geschlafen. Wir packten wieder alles zusammen, um uns für die Abreise vorzubereiten. Bevor wir jedoch das Zimmer räumten, ging es zum Frühstück. Und das war eine Wucht. Ob Speck, heiße Würstel, Eier in jeder Form, Aufschnitt, Lachs, verschiede Kuchen und alles was rundherum noch dazugehört. Ein guter Beginn des Tages.



Um Punkt 09:00 fuhren wir mit unserem Bus in die den Bezirk 'Kadriorg' (Katherinenthal - nach der russischen Zarin). Dort wanderten wir durch den Park zum ehemaligen 'Schloss Katharinenthal', das nun als Kunstmuseum dient. Zuerst bestaunten wir die Vorderansicht. Da das Schloss in einen Hang hinein gebaut ist, sieht man in der Frontansicht drei Geschoße.



Wir stiegen ein paar Stufen hoch und landeten in einem wunderschönen Blumengarten der die Rückseite des Schlosses ziert. Hier sieht man von dem Gebäude, bedingt durch die Hanglage nur zwei Ebenen.



Weiter ging es mit dem Bus an den Ostseestrand kurz vor Tallinn, damit wir von dort einen schönen Blick auf die Stadt werfen können. Leider war die Sicht überhaupt nicht gut und wir konnten die Stadt und die gerade einlaufende Fähre, sowie ein Kreuzfahrtschiff nur schemenhaft sehen.




Die Fahrt ging wieder hinauf zum Domberg, wo wir der Stadtmauer entlang in die Altstadt hinunterwanderten.




In der Altstadt wanderten wir wieder, von einem heftigen Platzregen zu einer zwanzigminütigen Pause gezwungen, ein wenig herum. Nun war es bereits 13:00 und es war Zeit Tallinn zu verlassen und nach Tartu weiter zu fahren.




Die estnische Sprache ist mit der Finnischen eng verwandt und beide können sich gegenseitig ohne Probleme verstehen. Allerdings gibt es im Estnischen auch viele deutsche Worte. So begrüßt man sich hier, wie auch in Österreich verständlich, mit einem 'Tere', das von 'Habe die Ehre' abgeleitet ist. Da die estnische Sprache keine, die Deutsche jedoch viele Zischlaute hat, werden diese im Estnischen einfach weggelassen. So wird auf 'Schloss' ein 'Loss' und aus 'Schnaps' wird 'Naps'.




2023-08-01 - Altstadt von Tallinn

Schon etwas vor 16:00 saßen alle Teilnehmer im Bus und wir konnten pünktlich starten. Mit dem Bus ging es nur ein paar Minuten bis wir an den Rand der Domberges kamen. Dann wurden wir guten zwei Stunden durch die Altstadt geführt. Hatte es bei unserer Abfahrt noch heftig geregnet, so hörte der Regen, kaum dass wir unsere Tour begonnen hatten, auf und es klarte etwas auf und war angenehm warm.

Beim Domberg sahen wir zuerst die Stadtmauer mit dem Wehrturm genannt 'Langer Hermann'. 



Ein Stück dem Berg hinauf kamen wir zur 'Alexander Newski Kathedrale' mit ihren verspielten Zwiebeltürmen und der prunkvollen Innenausstattung.    



Von der Stadtmauer hat man einen schönen Überblick über die Stadt.



Wohin man auch geht, immer und überall trifft man auf kleine, romantisch schöne Gassen.



Aber erst die schönen Häuser aus dem Mittelalter geben der Altstadt ihren Charm und Glanz.



Der Rathausplatz lädt zum geselligen Beisammensein ein. Das machen hier am Wochenende viele Finnen, welche die für sie billigen Preise für so manchen Alkoholexzess nutzen.



Aber auch der Ukrainekrieg ist hier zu spüren. Das schöne Haus der russischen Botschaft ist mit entsprechenden Spruchbändern verziert.



Das alles und noch viel mehr sahen wir auf unserem Spaziergang. Da wir auch schon entsprechend hungrig waren, kam uns das anschließende Abendessen gerade recht. Das Einheitsmenü aus Kürbissuppe, gegrillter Hühnerbrust mit Karottenpüree, sowie Mascarponecreme schmeckte allen.




Danach wurden wir mit dem Bus wieder zurück ins Hotel gebracht und freuten uns schon auf unsere Betten.

Unsere heutige Tour durch Tallinn.




2023-08-03 - von Estland nach Lettland

Auch heute im Hotel Soho gab es ein ausgesprochen reichhaltiges und gutes Frühstück. Deshalb waren wir um 09:00 gut gestärkt um den Tag zu beginnen. Zwar blinzelte die Sonne etwas vom Himmel, aber dahinter machten sich schwarze Regenwolken bereit.



Pünktlich ging die Reise von Tartu los und nach 1:30 Std. bzw. 90 Km. überquerten wir in dem zweigeteilten Ort Walk bzw.Valka die Grenze zwischen Estland und Lettland. Da dies eine innereuropäische Grenze ist, konnten wir nur an Hand von ein paar Hinweisschildern erkennen, dass wir soeben eine Landesgrenze überquert hatten.

Weiter fuhren wir in 1:45 Std. 90 Km von der Grenze bis nach Cesis. Dort schlenderten wir zuerst durch einen Park mit den hier unvermeidlichen Springbrunnen.



Dann besichtigten wir die Ruinen der Schwertbrüderordensburg Wenden. Sie wurde 1212 erbaut und 1577 sprengte sich die Burgbesatzung mit einem Teil der Burg selbst in die Luft um der Gefangenschaft durch Ivan dem Schrecklichen zu entgehen. Anschließend wieder aufgebaut, wurde sie jedoch um 1720 ganz aufgegeben und dem Verfall preisgegeben.



Gleich nebenan befindet sich das 'Neue Schloss'. Nach dem Kauf des Geländes durch den sächsischen Landrat Von Wolff ließ er ein Wohngebäude errichten, in welches ein Wehrturm der Burg integriert wurde. Seit 1949 befindet sich hier das Geschichtsmuseum von Cesis.



Der Bus brachte uns von Cesis weiter nach Turaida, wo wir das Museumsreservat Turaida besichtigten bzw. einen Teil davon. Wir bestaunten das 'Alte Verwalterhaus', die 'Evangelische Kirche' und das 'Museum'.






Nun ging es weiter zur 'Mauerburg Turaida'. Sie wurde 1214 erbaut und war durchgehend bis 1776 bewohnt. Dann brannte sie jedoch, mit Ausnahme des Turmes, komplett ab. Seit 1953 wird die Anlage renoviert und ist seitdem eine beliebtes Ausflugsziel.



Obwohl etwas mühsam, erklommen wir die 141 steilen Stufen des Turms.



Der Aufstieg lohnte sich, denn aus 42 Metern Höhe ist die Aussicht ganz gut. Auf dem Weg zum Autobus kamen wir in ein heftiges Gewitter. Ein Teil der Gruppe schaffte es noch vor dem großen Regen in den Bus, der andere Teil musste bei einem Verkaufsstand Unterschlupf suchen und das Ende des Regens abwarten, bevor sie der Busfahrer wieder aufsammelte.



Ein Stück weiter liegt liegt die Stadt Sigulda. Die Region rundherum wird wegen der landschaftlichen Schönheit, auch die 'Lettische Schweiz' genannt. Hier besichtigten wir im leichten Regen zuerst das 'Neue Schloss Sigulda', das zwischen 1878 und 1881 nahe der 'Burgruine Segewold' erbaut wurde.



Zuletzt warfen wir noch einen Blick auf die 1207 erbaute 'Burg Segewold', die in ihrer wechselvollen Geschichte einige Male zerstört und wiederaufgebaut wurde. Heute dient sie unter anderem auch als Veranstaltungsort für Festivals.



Nun brachte uns der Bus durch den regen Abendverkehr in die Stadtmitte von Riga, wo wir im Hotel Radisson eincheckten. Es ist ein riesiges Hotel mit 541 Zimmern, schönen Zimmern und einem schmackhaften Buffet.







Unsere heutige komplette Tagestour:




2023-08-04 - Riga und Jurmala

Wieder wurden wir im Radisson-Hotel mit einem köstlichen Frühstücksbuffet verwöhnt. Und wieder waren alle Reiseteilnehmer pünktlich für die Abfahrt um 09:00 zur Stelle.



Bis 14:00 stand eine Stadtbesichtigung von Riga mit Bus und zu Fuß auf dem Programm. Es war noch immer ziemlich bewölkt, doch stellenweise ließ sich auch schon die Sonne sehen.

Zuerst besichtigten wir eine Reihe von Jugendstilbauten in der Altstadt. Jeder der Bauten wurde erst vor relativ kurzer Zeit renoviert, weshalb sie extrem schön anzusehen waren.





Eines der Gebäude durften wir sogar betreten. Allerdings nur das Treppenhaus. Aber das hat sich ausgezahlt.



Weiter wanderten wir:

- zum Opernhaus, das erstmals 1860-1863 und nach einem Brand von 1885-1887 erbaut wurde,



- zum Freiheitsdenkmal, das zwischen 1931 und 1935 als Zeichen der ersten lettischen Unabhängigkeit erbaut wurde.




- zur Petrikirche, einer dreischiffigen Basilika in Stil der Backsteingotik, die 1209 erstmals urkundlich erwähnt wurde.





- auf den Turm der Petrikirche, auf den uns ein Aufzug bis auf 72 m Höhe brachte, von wo aus wir einen tollen Überblick über Riga hatten.



Nach einer kurzen Kaffeepause ging es um 14:00 weiter mit dem Bus nach Jurmala. Bis dorthin sind es zwar nur 25 Km, doch aufgrund von Baustellen benötigten wir dafür 45 Minuten. Jurmala ist ein lettischer Badeort am 'Rigaischen Meerbusen' etwas westlich von Riga und bekannt für seinen schönen Strand und die hölzernen Jugendstilhäuser.



Bei unserem Strandbesuch hatten wir riesiges Wetterglück. Hatte es uns am Vormittag noch etwas abgeregnet, so war es nun richtig sonnig. Das richtige Wetter für ein paar Stunden am Meer.




Ein weiteres Highlight in Jurmala ist die russisch-orthodoxe 'Kirche der Kasaner Gottesmutter'. Die heutige Kirche wurde 2017/2019, an Stelle der 1894 errichteten Vorgängerkirche, erbaut. Wie man hier sieht, hatten wir das Glück, das von einer Frau aufgeführte Glockenspiel zu hören.





Um 17:15 endete unser Strandbesuch und wir fuhren wieder zurück nach Riga zu unserm Hotel. Diesen Abend hatten wir kein gemeinsames Abendessen, sodass wir uns in der nahegelegenen Altstadt ein Restaurant für das Abendessen suchten. Dort verspeisten wir Burger (Edith) und Chicken in Teriyakisauce (Franz). Beide Speisen schmeckten zwar nicht besonders aufregende, aber auch nicht schlecht, ein guter Durchschnitt!



Unsere heutige komplette Tagestour:




2023-08-05 - von Lettland nach Litauen

Wie gewohnt war das Frühstück wieder sehr gut. Wir waren ja auch im gleichen Hotel wie gestern. Und wieder ging es pünktlich um 09:00 los.

Unser erstes Ziel war das 'Schloss Rundale' bzw. 'Versailles des Baltikums', wie es die Letten in ihrer Bescheidenheit auch nennen. Aber dieser Terminus trifft voll ins Schwarze. Schon von außen strahlt es gewisse Pracht aus.






An einer Treppe wartete bereits eine lokale Führerin, die uns über endlose Gänge in einer Stunde durch 45 der insgesamt 138 vorhandenen Zimmer führte.



Dabei bekamen wir jede Menge an Information über das Schloss, dessen Grundsteinlegung 1735 erfolgte, seine Geschichte und konnten dabei unter anderem folgendes bestaunen:

Uhren,




Gemälde,





Gobbelins,



Deckenmalerein,



Stühle,



Schreibtische,




Bekleidung,



und Dinge des täglichen Bedarfes.





Nach der Führung machten wir noch mit einem kleinen Zug eine Fahrt durch die wunderschöne Gartenanlage. Zum Glück spielte auch noch das Wetter mit.





Kaum 25 Kilometer nach dem 'Schloss Rundale' überquerten wir schon wieder eine Grenze. Diesmal jene von Lettland nach Litauen auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel, dem 'Berg der Kreuze'. Dieser nur neun Meter hohe Hügel ist ein katholischer und touristisch geprägter Wallfahrtsort.



Pilger stellen ihre mitgebrachten Kreuze hier auf, meist verbunden mit einem speziellen Wunsch oder einer besonderen Danksagung. Besonders oft werden hier zu Ostern, nach Hochzeiten und nach Tauffeiern Kreuze abgelegt.



Entstanden ist der Brauch des Kreuzablage laut einer Sage dadurch, dass eines Tages einem Vater, dessen Tochter schwer krank war, im Traum eine weißgekleidete Frau erschien und ihm sagte, dass er auf diesem Hügel ein Kreuz ablegen soll. Nächsten Tag machte dies der Vater und als er nach Haus kam, war seine Tochter gesund.



Der Hügel wurde auch als Zeichen des nationalen Widerstandes der Letten gegen die Russen benutzt. Immer wieder wurden Kreuze als Erinnerung an durch die Sowjets verschleppte, gefolterte und/oder ermordete Menschen aufgestellt. Immer wieder wurden die Kreuze von den Russen entfernt. Doch bereits am nächsten Tag waren schon wieder neue Kreuze aufgestellt.



Am 7.Sept.1993 besuchte Papst Johannes Paul II diesen Ort und zelebrierte in dem Altarpavillon vor etwas 100.000 Menschen eine Messe. 1994 stiftete der Vatikan ein großes Kreuz mit einer Christusfigur, dass dann im Eingangsbereich des Hügels aufgestellt wurde.




Nun war es Zeit für den letzten Teil der heutigen Fahrtstrecke. Nach gut zwei Stunden erreichten wir unseren Zielort 'Klaipeda'.  Dort angekommen, begann es leicht zu regnen. Das hielt uns aber nicht von einem kleinen Stadtrundgang ab. Beim Denkmal von 'Ännchen von Tharau' machten wir eine kleine Pause und trällerten dann voller Inbrunst das gleichnamige Lied. 


Wir wurden dabei doch etwas melancholisch, da es uns an einen besonderen Geburtstag erinnerte, an dem wir dieses Lied mit abgeändertem Text dem 'Annerl aus Langau' singen ließen.






Mittlerweile war es schon nach 19:00 geworden und es war Zeit im Hotel die schönen Zimmer zu übernehmen. Auch das Abendessen, bestehend aus Mozzarellasalat, butterweichem Rindfleisch und Esterhazyschnitte schmeckte uns sehr gut.



Unsere heutige komplette Tagestour:



2023-08-06 - Ein Tag auf der Kurischen Nehrung

Auch in unserem neuen Quartier, dem Mercure Nerinda in Klaipeda haben wir gut geschlafen und ausgezeichnet gefrühstückt. Aufgeweckt wurden wir allerdings nicht von unserem Wecker, sondern von mächtigem Donnern. Ein gewaltiges Gewitter entlud sich über der Stadt. Heftiger Regen inklusive.

Das Unwetter dauerte aber nicht gar lange und so konnten wir pünktlich um 09:00 zu unserem Tagesausflug auf die 'Kurische Nehrung' aufbrechen.

Zuerst erklärte uns Virginija, unsere ausgezeichnete Reiseleiterin, einige Begriffe, die man in diesem Zusammenhang kennen muss.

'Kurisch': die Kuren waren ein baltischer Volksstamm im heutigen westlichen Lettland und Litauen.

'Nehrung': ist ein schmaler Sandstreifen, der ein Haff vom offenen Meer trennt.

'Haff': ist ein durch eine Nehrung vom Hauptteil des Meeres abgetrennter salzhaltiger Wasserbereich.

'Oblast': ist die Bezeichnung für einen größeren Verwaltungsbezirk u.a. in Russland, Ukraine etc.

'Oblast Kaliningrad': ist die westlichste und kleinste Oblast Russlands. Die Hauptstadt ist Kaliningrad, das ehemalige preußische 'Königsberg'. Diese Oblast ist von Russland durch mehrere Länder getrennt und hat zum Mutterland nur eine Seeverbindung.

Wenige Fahrminuten vom Hotel entfernt liegt der Hafen von Klaipeda. Dort fuhren wir auf eine Fähre, die uns in kaum fünf Fahrminuten an der engsten Stelle des Haff auf die 'Kurische Nehrung' brachte.



Wir fuhren 50 Km auf der Nehrung in südlicher Richtung und hielten dann an einem kleinen Parkplatz. Von dort aus gingen wir an den Strand der Ostsee. Es regnete zwar nicht mehr, aber es war stark bewölkt und von der Sonne keine Spur. Der Parkplatz war jedoch vom vergangenen Gewitter teilweise noch überschwemmt.



Das alles hielt uns nicht davon ab, ein wenig am Strand auf und ab zu laufen und uns an der guten Meeresluft zu erfreuen. Baden zu gehen, fiel uns im Traum nicht ein. Einige Kinder genossen es aber.




Der nächste Stopp führte uns zur 'Parnidis-Düne' nahe der Ortschaft Nida. Es ist dies, mit ungefähr 50 m Höhe, die höchste Wanderdüne Europas. Neben einer Aussichtsplattform befindet sich dort auch die 1995 in Form einer Steinsäule aufgebauten Sonnenuhr.




Besonders bemerkenswert an dieser Düne ist, dass sie 1 Km von Nida und 1,5 Km von der Oblast Kaliningrad entfernt ist. Man ist derzeit hier nur wenige Meter von einem kriegführenden Land entfernt. Die in der Ferne gut sichtbaren Wachtürme erinnern darin, auf keinen Fall die Grenzziehung auf der Düne zu missachten.



1929 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Thomas Mann. Im gleichen Jahr gab er den Bau dieses Hauses in Auftrag und bewohnte es von 1930 bis 1933.



Vom Haus gingen wir Stufen hinab zur Haff-Uferpromenade nach 'Neringa'. Dabei kamen wir an einem stillgelegten Friedhof vorbei.




Nach einer Mittagspause in einem Restaurant bestiegen wir im Hafen von 'Neringa' ein Boot, um eine kleine Rundfahrt auf dem 'Kurischen Haff' zu unternehmen. Mittlerweile waren nur mehr wenige Wolken am Himmel, die Sonne brannte herunter und es hatte an die 30 Grad. Dazu gab es eine steife Brise und das Schiffe schaukelt uns hin und her.




Der Wind lockte auch zahlreiche Kite-Surfer an, die uns mit ihren waghalsigen Sprüngen immer wieder ins Stauen versetzten.




Dann sahen wir vom Haff aus jene Dinge, die wir schon vorher von Land aus gesehen haben. Die 'Parnidis-Düne' mit der Steinsäulen-Sonnenuhr, die Grenze zur 'Oblast Kaliningrad' und litauische Grenzpatrolienboote.



Nach einer Stunde war die Schifffahrt auch schon wieder vorbei. Wir labten uns mit einer kleinen Jause, bevor wir wieder über eine Stunde zurück ins Hotel fuhren. Dort konnten wir uns kurz duschen und umziehen, bevor das Abendessen serviert wurde. Diesmal gab es Fischsuppe und Ente mit Rotkraut und Mascarponencreme. Wieder einmal waren alle drei Speisen ausgezeichnet.



Unsere heutige komplette Reiseroute:




2023-08-07 - von Klaipeda nach Vilnius

So gut wir auch geschlafen und gefrühstückt hatten, so schlecht war das Wetter. Es regnete. Manchmal nur ein wenig, meistens aber stark. Zum Glück war es warm und es gab keinen Wind. Aber der Regen sollte heute noch den ganzen Tag unser ständiger Begleiter sein.

Wieder einmal saß die ganze Gruppe überpünktlich im Bus und die Fahrt Richtung Vilnius konnte pünktlich um 09:00 starten. 
Heute hatten wir an die 350 Km zu fahren und begannen gleich mit einem Teilstück von 220 Km von Klaipeda nach Kaunas, der nach Vilnius zweitgrößten Stadt Litauens. 
Inklusive einer kleinen Kaffeepause schafften wir die Strecke in 03:15 Std. Während der ganzen Fahrt über regnete es und auch während der Stadtbesichtigung in Kaunas hörte es nicht auf.

Zuerst kamen wir an der 'Burg Kaunas' vorbei. Diese erstmals 1361 urkundlich erwähnte Burg ist die älteste Steinburg in Litauen und steht an der strategisch wichtigen Stelle vom Zusammenfluss der Flüsse 'Neris' und 'Memel'.




Gleich neben der Burg befindet sich die 'St.Georgskirche'. Diese Kirche wurde während der Sowjetherrschaft geschlossen und von den Russen als Trainingshalle für Fallschirmspringer genutzt. Seit dem Abzug der Sowjets wird die Kirche Stück für Stück wieder renoviert.




Durch den Regen ging es weiter zum Rathausplatz mit der leicht rosa-färbigen 'Jesuitenkirche' und dem strahlend weißen 'Historischem Rathaus', umgangssprachlich aus 'Weißer Schwan' genannt.


Zuletzt besuchten wir die 'Kathedrale St. Peter und Paul'. Seit dem Baubeginn um 1410 wurde und im Laufe der Jahrhunderte nach Kriegs- und Brandschäden mehrfach verändert. 





Der Dom besitzt eine seltene Reliquie. Anfang Mai 2013 wurde der Kirche, zwanzig Jahre nach seinem Besuch in diesem Dom, eine Blutreliquie des inzwischen heilig gesprochenen Papstes Johannes Paul II, überreicht. Dieses Blut stammt aus jenen vier Ampullen Blut, die dem damaligen Papst kurz vor seinem Tod 2005 entnommen wurden.




Damit endete unser Besuch in Kaunas und wir fuhren in einer Stunde ca. 80 Km weiter bis nach 'Trakai'. Da es mittlerweile schon ca. 14:30 war, war es Zeit für eine Mittagspause. Vor dem Regen flüchteten wir in das Restaurant 'Kiubete'. Dort aßen wir, von unserer Reiseleiterin Virginija empfohlene, ausgezeichnete gefüllte Teigtaschen, die 'Kibinai' genannt werden. Die Fülle kann aus allen möglichen Fleischsorten, aber auch aus Spinat, Kraut und sonstigem Gemüse bestehen.

Die Betreiber dieses Restaurants gehören, wie viele Bewohner von Trakai', der ethnischen Minderheit der 'Karaiten' , auch 'Söhne des Lesens' genannt, an, die sich als eine jüdische Religionsgemeinschaft verstehen.
Hier in Trakai sollen noch an die 60 Karaiten wohnen. Ihre Häuser sind leicht zu erkennen. Die zur Straße gelegene Anzahl der Fenster muss (bzw. sollte) immer drei ergeben.



Im strömenden Regen ging es solchen Häusern vorbei zur 'Wasserburg Trakai'. Der Baubeginn der Burg wird auf die zweite Hälfte des 14.Jahrhunderts datiert. Seit ihrer Erbauung wurde sie noch nie erobert.
Sie liegt auf einer Insel und ist von drei Seen umgeben. Erreichbar ist sie über zwei Brücken.





Der Haupttrakt ist über eine Brücke, die sich im Wehr- und Wohnturm befindet erreichbar. Dadurch gelangt man in einen Innenhof, von dem aus man über Holztreppen alle Zimmer des zweistöckigen Gebäudes erreichen kann.





Die Innenräume beherbergen ein Museum, das die Geschichte der Burg, dessen Renovierung, aber geht auch auf die Tradition der 'Tataren' und 'Karaiten' ein.





Mit dieser Besichtigung endete unser heutiges Programm und wir sollten in einer halben Stunde in unserem Hotel in Vilnius sein. Leider kamen wir wieder an einer Baustelle vorbei. Verbunden mit dem Abendverkehr ergibt das keine verkehrsbeschleunigende Maßnahme. Für die 35 Km bis zu unserem Hotel benötigten wir schlussendlich eineinhalb Stunden. 

Es war nun kurz vor 19:00 als wir bei noch immer strömendem Regen im 'Hotel Neringa' ankamen. Mit dem großen, gut ausgestatteten Zimmer sind wir sehr zufrieden. Die Zeit bis zum Abendessen um 19:30 reichte noch dazu uns zu duschen und umzuziehen. 
Da Abendessen, bestehend aus Gemüsesuppe, Lachsfilet und Apfelkuchen war wieder ausgezeichnet, wie eigentlich jedes Essen, dass wir bisher im Baltikum gegessen haben.







Unsere heutige komplette Tagestour:



2023-08-08 - Sightseeing in Vilnius

Besorgt blickten wir heute Morgen aus dem Fenster. Was wir sahen, ließ uns hoffen. Es war relativ hell und am noch bewölkten Himmel öffneten sich die ersten sonnigen Fenster. Und es regnete nicht mehr. Seit ungefähr 36 Stunden, also seit Sonntag Abend, hat es mal mehr, mal weniger geregnet. 

Hoffnungsvoll setzten wir uns zum Frühstück und wurden von der Auswahl und anschließend von ganztägigen schönen Wetter angenehm überrascht.

Heute stand Sightseeing in Vilnius auf dem Programm, das wie immer um 09:00 startete. Vilnius ist die Hauptstadt Litauens und mit 550.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Litauens, sowie mit 401 Km2 die flächenmäßig größte Stadt des Baltikums. Zuerst fuhren wir mit dem Bus eine Stunde quer durch die innere Stadt, an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Dann stiegen wir aus und begannen unsere Stadtwanderung, die uns bis 16:00 über 15 Km in Vilnius herumführen sollte.

Auf diesem langen Weg durch die Stadt besuchten wir unter anderem folgende Sehenswürdigkeiten:

Die römisch-katholische 'Kirche der Heiligen Apostel Peter und Paul' wurde größtenteils 1668-1675 im barocken Baustil erbaut. Derzeit wird die Frontfassade renoviert und im Garten erinnert eine Eiche und eine Nische an den Besuch von Papst Johannes Paul II im Jahre 1993.


 
Im Inneren der Kirche beeindrucken kunstvoll Deckengemälde, Stuckverzierungen und Altäre. Die Deckengemälde erzählen Geschichten aus dem Leben der Apostel Peter und Paul, sowie anderer biblischen Ereignissen.





Die russisch-orthodoxe 'Heilig Geist Kirche' wurde ab 1638 erbaut. Für orthodoxe Kirchen unüblich ist die kräftige Farbgebung in Blau und Grün, sowie die Skulpturen aus Stuckmarmor. In dieser Kirche werden die Heiligen Jonas, Eustachius und Antanas verehrt. 





Die römisch-katholische 'Dreifaltigkeitskirche' oder auch 'Heiligtum der göttlichen Barmherzigkeit' genannt, deren Ursprung auf das 15. Jahrhundert zurück geht. Es ist der Ort in dem das Originalbild des 'Barmherzigen Jesu' aufbewahrt und den Gläubigen 24 Stunden täglich zugänglich gemacht wird.




Als wir am Präsidentenpalast vorbei kamen, gab der litauische Grenzschutzchef Rustamas Liubajevas nach einem Treffen mit dem litauischen Staatspräsidenten Gitanas Nausedas gerade eine Pressekonferenz, bezüglich der Verstärkung der litauischen Kräfte an der Grenze zu Belarus, als Reaktion auf die Präsenz der Wagner-Truppen auf dem Gebiet von Belarus. Wir konnten uns ungehindert unter die anwesenden Presseleute mischen und ebenso ungehindert Fotos machen.





Die römisch-katholische 'Kathedrale St. Stanislaus' wurde 1801 fertig gestellt und besitzt einen separat stehenden Glockenturm.





Die römisch-katholische 'Kirche des Hl. Johannes des Täufers und des Hl. Apostels und Evangelisten Johannes', kurz 'Johanniskirche' ist die Universitätskirche von Vilnius. Gebaut wurde die Kirche von 1387 bis 1426 und während der Sowjetzeit wurde sie als Lagerhaus und später als Museum verwendet.






Der dazugehörige Glockenturm ist mit 68 Meter eines der höchsten Gebäude der Altstadt. Mit einem Lift und über ein paar abenteuerliche Stufen gelangt man auf eine Plattform des Turmes, von dem man eine tolle Aussicht auf Vilnius hat. Besonders bei dem heutigen Prachtwetter.




Mit diesen und noch einige andere Sehenswürdigkeiten hat sich Vilnius aufgedrängt, irgend einmal noch einmal besucht zu werden. Auch abseits der Sehenswürdigkeiten gab es einiges zu sehen.







Zum Abendessen gab es Salat, Hühnerschnitzel nach Art Kiev und Obstkuchen. Alles hat allen wieder sehr gut geschmeckt und es tut uns allen schon leid, dass dies unser letzter Abend im Baltikum war.


Nach dem Essen gab es eine kleine offizielle Verabschiedung von unserer Reiseleiterin Virginija. Karl hatte ein Gedicht verfasst, dass er ihr gemeinsam mit dem gesammelten Trinkgeld übergab. Virginija war ganz gerührt und der ganze Speisesaal klatschte nach unserem Ständchen für sie.





Unsere heutige komplette Tagestour:




2023-08-09 - Flug von Vilnius nach Wien

Da wir heute einen freien Tag hatten, konnten wir ein wenig länger schlafen und uns auch beim Frühstück mehr Zeit lassen. 
Anschließend packten wir alles zusammen und stellten die Koffer bei der Rezeption ab. Danach machten wir uns auf, nochmals etwas von Vilnius zu sehen. Die Sonne schien und wir schlenderten durch die Gassen, dabei erhaschten wir den einen oder anderen Blick, den wir so nicht erwartet hatten.






Auch eine der vielen Kirchen durfte bei unserem Besuchsprogramm nicht fehlen. Wir besuchten die die orthodoxe 'Kirche des Heiligen Nikolaus', die im 14.Jahrhundert erbaut wurde und als eine der ältesten orthodoxen Kirchen im Baltikum gilt. Architektonisch zeichnet sich die Kirche durch eine Mischung aus byzantinischem und russischen Einflüssen aufweist.






Dann war es auch schon Zeit zum Hotel zurückzukehren um sich für den Rückflug nach Wien vorzubereiten. Da wir noch etwas Zeit hatten besuchten wir ein kleines Kaffeehaus. Dort erhielten wir ausgezeichneten Kuchen und ein riesiges Käferl Kaffee für einen überaus kleinen Preis.

Zurück im Hotel packten wir noch einige Sachen von den Koffern in die Rucksäcke, als auch schon unsere Reiseleitern Virginija kam und uns in den Bus verfrachtete, der uns in kurzer Fahrt zum Flughafen brachte. Dort erfolgte ein herzlicher Abschied von 'unserer' Virginija, die uns mit viel fachlicher und menschlicher Kompetenz durch das Baltikum führte. Dafür eine großes und herzliches 'Danke' an dich, liebe Virginija.

In der Abflughalle herrschte Hochbetrieb. Vor jedem Check-In-Schalter stand eine lange Schlange an wartenden Fluggästen. Da wir nur mit Handgepäck unterwegs waren, konnten wir den Check-In auslassen und gleich zum Securitycheck gegen. Auch dort herrschte reges Treiben, aber trotz der vielen Menschen ging es recht flott voran. Nur die Schuhe von Franz lösten Alarm aus, sodass nun Franz und die Schuhe getrennt durch den Scan mussten, wobei bei Franz zusätzlich noch mittels Abstrich von Gürtel, Händen und Koffer ein Drogentest durchgeführt wurde. Nachdem das Ergebnis ok war, konnten wir weiter bis zu Gate gehen.

Nach einer guten dreiviertel Stunden kamen nach und nach auch die anderen, nun eingecheckten Gruppenmitglieder.

Ein Toilettenbesuch vor dem Flug ist immer ratsam. Als Franz zuerst einsam an einem der Pissoire stand, gesellte sich kurz darauf ein junger Wiener Mann hinzu. Wenig später kam Jürgen, einer aus unserer Reisegruppe, sah Franz und zum Spaß grüßte er mit einem freundlichen 'Grüß Gott'. Franz antworte lachend ebenfalls mit diesem Gruß. Der Wiener, leicht irritiert von soviel Höflichkeit, grüßte nun seinerseits und meinte, dass er in einer Toilette noch nie so viel Höflichkeit erlebt hätte. Jürgen und Franz klärten ihn auf, dass sie sich kennen, sonst zwar meistens höflich sind, aber nicht unbedingt in einer WC-Anlage. Jürgen und Franz erzählten diese Geschichte einigen Gruppenteilnehmern, worauf Karl gleich folgende Reime schmiedete:
Bald darauf konnten wir hinein in das Flugzeug und wenig später hoben wir auch schon in den leicht bewölkten Himmel von Vilnius ab.




Der Flug war ruhig und es gab das übliche AUA-Kurzstreckenmenü, Wasser und ein Stück Schokolade. Schade dass die AUA so tief gesunken ist. Dafür war der Ausblick aus unserem Fester umso schöner. Wahrscheinlich ist es nur noch eine Frage der Zeit bis auch der Blick aus dem Fenster extra bezahlt werden muss.



Der Pilot meldete sich und gab den Beginn des Sinkfluges auf Wien bekannt. Kurz darauf befanden wir auch schon fast direkt über dem Flughafen. Doch wir landeten nicht, sondern flogen in einer langen Schleife hinunter bis zum Neusiedler See um dann doch in Wien-Schwechat zu landen.






Beim Gepäckband trafen sich fast alle Gruppenmitglieder wieder und es begann das große Abschied nehmen. Es wurde gedrückt und geherzt und viele gute Wünsche wurden ausgesprochen. Obwohl es mit 25 Teilnehmern eine relativ große Gruppe war, herrschte unter uns immer gute Stimmung und reger Gedankenaustausch. Wir möchten hiermit allen Mitreisenden dafür danken, dass sie mit ihrer Anwesenheit unsere Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.

Weiter ging es zur Schnellbahn, die auch bald nach uns eintraf und uns zurück nach Floridsdorf brachte. Nach ein paar Minuten Fußweg waren wir auch schon in unserer Wohnung. An dieser Stelle wieder ein großes 'Danke' an Marianne und Gerhard, die durch ihre Sorge um unsere Wohnung bei uns keine Sorge um unsere Wohnung aufkommen lassen.

Unsere Spaziergangsroute in Vilnius:

Unsere Flugroute von Vilnius nach Wien: