Auch wenn die Betten etwas schmal waren, wir haben gut darinnen geschlafen. Wir packten wieder alles zusammen, um uns für die Abreise vorzubereiten. Bevor wir jedoch das Zimmer räumten, ging es zum Frühstück. Und das war eine Wucht. Ob Speck, heiße Würstel, Eier in jeder Form, Aufschnitt, Lachs, verschiede Kuchen und alles was rundherum noch dazugehört. Ein guter Beginn des Tages.
Um Punkt 09:00 fuhren wir mit unserem Bus in die den Bezirk 'Kadriorg' (Katherinenthal - nach der russischen Zarin). Dort wanderten wir durch den Park zum ehemaligen 'Schloss Katharinenthal', das nun als Kunstmuseum dient. Zuerst bestaunten wir die Vorderansicht. Da das Schloss in einen Hang hinein gebaut ist, sieht man in der Frontansicht drei Geschoße.
Wir stiegen ein paar Stufen hoch und landeten in einem wunderschönen Blumengarten der die Rückseite des Schlosses ziert. Hier sieht man von dem Gebäude, bedingt durch die Hanglage nur zwei Ebenen.
Weiter ging es mit dem Bus an den Ostseestrand kurz vor Tallinn, damit wir von dort einen schönen Blick auf die Stadt werfen können. Leider war die Sicht überhaupt nicht gut und wir konnten die Stadt und die gerade einlaufende Fähre, sowie ein Kreuzfahrtschiff nur schemenhaft sehen.
Die Fahrt ging wieder hinauf zum Domberg, wo wir der Stadtmauer entlang in die Altstadt hinunterwanderten.
In der Altstadt wanderten wir wieder, von einem heftigen Platzregen zu einer zwanzigminütigen Pause gezwungen, ein wenig herum. Nun war es bereits 13:00 und es war Zeit Tallinn zu verlassen und nach Tartu weiter zu fahren.
Die estnische Sprache ist mit der Finnischen eng verwandt und beide können sich gegenseitig ohne Probleme verstehen. Allerdings gibt es im Estnischen auch viele deutsche Worte. So begrüßt man sich hier, wie auch in Österreich verständlich, mit einem 'Tere', das von 'Habe die Ehre' abgeleitet ist. Da die estnische Sprache keine, die Deutsche jedoch viele Zischlaute hat, werden diese im Estnischen einfach weggelassen. So wird auf 'Schloss' ein 'Loss' und aus 'Schnaps' wird 'Naps'.