Auch heute im Hotel Soho gab es ein ausgesprochen reichhaltiges und gutes Frühstück. Deshalb waren wir um 09:00 gut gestärkt um den Tag zu beginnen. Zwar blinzelte die Sonne etwas vom Himmel, aber dahinter machten sich schwarze Regenwolken bereit.
Pünktlich ging die Reise von Tartu los und nach 1:30 Std. bzw. 90 Km. überquerten wir in dem zweigeteilten Ort Walk bzw.Valka die Grenze zwischen Estland und Lettland. Da dies eine innereuropäische Grenze ist, konnten wir nur an Hand von ein paar Hinweisschildern erkennen, dass wir soeben eine Landesgrenze überquert hatten.
Weiter fuhren wir in 1:45 Std. 90 Km von der Grenze bis nach Cesis. Dort schlenderten wir zuerst durch einen Park mit den hier unvermeidlichen Springbrunnen.
Dann besichtigten wir die Ruinen der Schwertbrüderordensburg Wenden. Sie wurde 1212 erbaut und 1577 sprengte sich die Burgbesatzung mit einem Teil der Burg selbst in die Luft um der Gefangenschaft durch Ivan dem Schrecklichen zu entgehen. Anschließend wieder aufgebaut, wurde sie jedoch um 1720 ganz aufgegeben und dem Verfall preisgegeben.
Gleich nebenan befindet sich das 'Neue Schloss'. Nach dem Kauf des Geländes durch den sächsischen Landrat Von Wolff ließ er ein Wohngebäude errichten, in welches ein Wehrturm der Burg integriert wurde. Seit 1949 befindet sich hier das Geschichtsmuseum von Cesis.
Der Bus brachte uns von Cesis weiter nach Turaida, wo wir das Museumsreservat Turaida besichtigten bzw. einen Teil davon. Wir bestaunten das 'Alte Verwalterhaus', die 'Evangelische Kirche' und das 'Museum'.
Nun ging es weiter zur 'Mauerburg Turaida'. Sie wurde 1214 erbaut und war durchgehend bis 1776 bewohnt. Dann brannte sie jedoch, mit Ausnahme des Turmes, komplett ab. Seit 1953 wird die Anlage renoviert und ist seitdem eine beliebtes Ausflugsziel.
Obwohl etwas mühsam, erklommen wir die 141 steilen Stufen des Turms.
Der Aufstieg lohnte sich, denn aus 42 Metern Höhe ist die Aussicht ganz gut. Auf dem Weg zum Autobus kamen wir in ein heftiges Gewitter. Ein Teil der Gruppe schaffte es noch vor dem großen Regen in den Bus, der andere Teil musste bei einem Verkaufsstand Unterschlupf suchen und das Ende des Regens abwarten, bevor sie der Busfahrer wieder aufsammelte.
Ein Stück weiter liegt liegt die Stadt Sigulda. Die Region rundherum wird wegen der landschaftlichen Schönheit, auch die 'Lettische Schweiz' genannt. Hier besichtigten wir im leichten Regen zuerst das 'Neue Schloss Sigulda', das zwischen 1878 und 1881 nahe der 'Burgruine Segewold' erbaut wurde.
Zuletzt warfen wir noch einen Blick auf die 1207 erbaute 'Burg Segewold', die in ihrer wechselvollen Geschichte einige Male zerstört und wiederaufgebaut wurde. Heute dient sie unter anderem auch als Veranstaltungsort für Festivals.
Nun brachte uns der Bus durch den regen Abendverkehr in die Stadtmitte von Riga, wo wir im Hotel Radisson eincheckten. Es ist ein riesiges Hotel mit 541 Zimmern, schönen Zimmern und einem schmackhaften Buffet.
Unsere heutige komplette Tagestour: